Was ist TCM?

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) – Hilfe zur Selbsthilfe seit über 3000 Jahren

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine sanfte und sehr erfolgreiche Heilkunst, die die Fähigkeit besitzt Ihre körpereigenen Selbstheilungskräfte
zu reaktivieren. Sie greift auf einen über 3.000 Jahre langen Erfahrungsschatz zurück. Heute wie damals verfolgt die Chinesische Medizin dabei hauptsächlich ein Ziel: die individuelle Lebensenergie (Qi) des Menschen zu harmonisieren, zu stärken, zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Die Fähigkeit Ihrer Selbstheilungskräfte bleibt erhalten und Ihr Körper kann sich selbstregulierend an innere und äußere Einflüsse anpassen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Symptome und Beschwerden deswegen nicht isoliert betrachtet: Der Mensch wird ganzheitlich wahrgenommen und behandelt.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) findet seit Jahren in der westlichen Welt immer mehr Beliebtheit und medizinische Akzeptanz. Sie wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei vielen Erkrankungen empfohlen und ergänzt als ganzheitliche Behandlungskonzept wirkungsvoll die Schulmedizin. Im Jahr 2015 wurde der Medizin Nobelpreis einer TCM-Ärtzin für ihre Arbeit an einem Malaria-Heilmittel ausgezeichnet.

TCM als ein ganzheitliches Konzept

Die Traditionelle Chinesische Medizin wird seit Jahrtausenden erfolgreich praktiziert und bis heute aktiv weiterentwickelt. Sie kann somit als eines der ältesten wissenschaftlichen Projekte der Welt bezeichnet werden.

Bei der Behandlung wird der individuelle Mensch im Ganzen betrachtet: Ein vielschichtiges energetisches Netzwerk in ständiger Interaktion mit seinem Umfeld (Makrokosmos: Wettereinflüsse, Arbeit, etc.) und der Funktion des Inneren (Mikrokosmos: Blut, Organe, Abwehrkräfte, etc.) sowie der Aktivität des Geistes (Seele).

All diese Ebenen beeinflussen sich gegenseitig. Durch ein harmonisches Zusammenspiel erhalten Sie das innere Gleichgewicht von Yin (Struktur/Flüssigkeiten) und Yang (Energie/Funktion), sprich unsere Gesundheit.

Für die Anpassung an alltägliche Veränderungen bedarf es ausreichender Lebensenergie (Qi). Blockaden oder Energieschwäche beeinträchtigen die Fähigkeit zur Eigenregulation und können Beschwerden und Krankheiten verursachen. Die Anwendungen der Traditionellen Chinesischen Medizin zielen darauf ab, den Körper wieder in sein eigenes energetisches Gleichgewicht zu bringen.

Schwerpunkt der TCM-Behandlung ist die kombinierte Anwendung der fünf Säulen:

  1. Akupunktur / Moxibustion
  2. Chinesische Heilkräuter
  3. Chinesische Ernährungsberatung (Diätetik)
  4. Tuina (Energetische Massage)
  5. Qi Gong TCM

Während die westliche Medizin nahezu ausschließlich auf messbare Befunde und belegbare Symptome wert legt, verhält sich das in der TCM anders:

Symptome werden als eine Abbildung der Erkrankung verstanden. Sie sind oft nicht die Ursache einer Erkrankung selbst, entsprechen also nicht der Wurzel der Beschwerden. Symptome geben jedoch wertvolle Hinweise. Oftmals ist es jedoch das nicht Offensichtliche / nicht Messbare, dass Aufschluss auf die Ursache eines Beschwerdebildes gibt. Deshalb spielt unter anderem die subjektive Empfindung des Patienten eine entscheidende Rolle bei der Diagnosestellung.

Die Methoden werden individuell aufeinander abgestimmt und setzen an der Wurzel der Beschwerden an.

Die Lebensenergie(Qi) in der TCM

Aus Sicht der TCM fließt unsere Lebensenergie Qi in einem Netzwerksystem von Energieleitbahnen (Meridian), das den ganzen Körper verbindet. Die Meridiane ziehen aus einem Organ in die Peripherie (Hände, Füße, Kopf), wechseln an der Spitze in einen anderen Meridian und ziehen in ein anderes Organ zurück. So verbinden Sie nicht nur die Akupunkturpunkte miteinander, sondern auch die inneren Organe. Ist der Fluss des Qi’s blockiert, wird der gesamte Energiefluß beeinträchtigt und es können sich Krankheiten und Beschwerden entwickeln.

Ziel der Traditionellen Chinesischen Medizin ist es, das Qi zu stärken und zu harmonisieren, um so die Gesundheit zu erhalten und den Körper gegen äußere Einflüsse widerstandsfähig zu machen. Ist ein schädigender Einfluss bereits in den Körper eingedrungen, wird er ausgeleitet, die Energieblockade gelöst und die Konstitution des Patienten gleichzeitig gestärkt. Chronische Erkrankungen, unter der ein großer Teil unserer Gesellschaft bereits leidet, können sich so gar nicht erst entwickeln und akute Beschwerden können schneller gelindert werden.

„Bewegung ist Energie und Leben, Blockaden entsprechen Krankheit/Schmerzen.“

(Huang Die Nei Jing – Grundlagenwerk der TCM)

 

Prävention und Psychosomatik in der TCM

In der TCM gibt es klassisch 3 Ebenen einer Behandlung, bzw. 3 Typen von Ärzten:

  1. Der angesehenste Arzt ist derjenige, die Prävention betreibt, d.h. Gesundheitserhaltung. Er behandelt den Patienten vorzeitig bevor sich eine Erkrankung manifestiert. Dazu gehört auch die Lebenspflege (Yang Shen).
  2. Der zweite Arzt behandelt akute Erkrankungen, die sich noch nicht tief manifestiert haben.
  3. Der dritte und letzte Arzt behandelt chronische Erkrankungen, die tief verwurzelt sind.

Leider suchen Patienten in unseren Breitengraden meistens erst dann einen Behandler auf, wenn sich eine Erkrankung bereits manifestiert hat. Patienten ohne messbaren Befund, mit jedoch bestehenden Beschwerden, werden oft unter der Rubrik „Psychosomatik“ geführt und unzureichend behandelt. Mit den Methoden der TCM können Beschwerden frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Als ganzheitlicher und verantwortlicher TCM-Behandler ist das „Wecken des Shen (Geistes)“ des Patienten, im Sinne der Lebenspflege Yang Sheng, ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Dabei geht es schädigende Einflüsse und unvorteilhafte Lebensweisen zu vermeiden um ausgleichend und harmonisieren agieren zu können.

Bei uns im Westen hat man die Körperpflege zum Kult erhoben. Die Pflege des Geistes und Prävention wird vernachlässigt.

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