Gua Sha in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Aktivieren der Vitalsubstanzen und ausleiten von pathogenen Faktoren

Gua Sha (wörtlich Schaben) ist ein wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Bei dieser Methode wird mit einer abgerundeten Kante eines Porzellanlöffels, einer Münze o. Ä. mehrmals über einen Bereich der Haut geschabt, bis eine deutliche Verfärbung und kleine punktuelle Blutungen unter Haut auftreten.

Ähnlich dem Schröpfen werden dadurch Stagnationen der Säfte, des Blutes und des Qi’s aufgelösst und wieder aktiviert. Mit Gua Sha werden jedoch hauptsächlich oberflächliche Stagnationen (Sha) behandelt. Üblicherweise wird Gua Sha und Schröpfen nicht zusammen angewanndt.

 

Die abgerundete Kante wird auf die eingeölte Haut gedrückt und entlang der Muskeln oder der Meridiane in ca. 10 bis 15 cm langen Zügen bewegt. Dieses Verfahren verursacht eine verstärkte Durchblutung in der Haut, wobei auch kleine Blutungen unter der Haut entstehen können. Normalerweise dauert es 2 – 4 Tage, bis diese wieder verschwinden.

Je stärker oder älter die „Blutstase“ ist, desto stärker verfärbt sich die Haut. Typischerweise verspüren Patienten sofort eine Erleichterung und Veränderung ihrer Beschwerden.

Die mit Gua Sha bearbeiteten hautstellen sollten 2-3 Tage von äußeren Einflüssen wie heißem Wasser (Duschen/Bad), direkter Sonneneinstrahlung und Wind beschützt werden.

Indikationen

In meiner Praxis für Traditionellen Chinesischen Medizin  in München wende ich Gua Sha besonders erfolgreich an bei:

  • Erkältung
  • Fieber
  • Husten und Atemnot: Bronchitis, Asthma, Emphysem
  • Hitzeerschöpfung
  • Muskel-, Bänderverletzungen und Steifheit
  • Kreislaufschwäche
  • Schmerzen
  • Kopfschmerzen, Migräne>
  • Fibromyalgie
  • Frauenleiden
  • Urologischen Beschwerden
  • Verdauungsbeschwerden
  • Unterstützend bei Lebens- und Rauschmittelvergiftungen